Blick in die Glaskugel: Was die USA können, kann Deutschland besser

Mit KI generiertes Bild einer autofreundlichen Stadt in den Farben gelb, hellblau und lila.

Was passiert, wenn die Regierung in 2025 von der AfD gebildet wird?

In vielerlei Hinsicht schütteln wir den Kopf über die putzigen Hinterwäldler in den Vereinigten Staaten von Amerika. Wie kann man nur einen verurteilten Kriminellen zum Autokraten machen? Und was der für ein Kabinett des Schreckens etablieren kann. Elon Musk darf alles wegrationalisieren, ein Coronaleugner wird Gesundheitsminister, ein Justizminister hat schon Erfahrungen sammeln können, weil das Justizministerium gegen ihn wegen Sexhandels ermittelte, oder ein Russland-Troll ist für den Geheimdienst vorgesehen. Kann man sich nicht ausdenken, denkt jeder?

Hm, denkt das wirklich jeder? Also nehmen wir mal an, die AfD holt die Stimmenmehrheit bei der Wahl am 23.2.2025.

Halt schreist du? Schließlich haben ZSK doch schon gesungen, dass alle ihre Freunde die AfD hassen und auf dem Ox-Fanzine prangt doch auch Fuck AfD!

Nun, dem entgegne ich nur: Thüringen, Brandenburg und Sachsen. In allen drei Bundesländern bei den Wahlen um die 30%. Die Grünen, die ihren Kanzlerkandidaten Robert Habeck gerade enthusiastisch gekürt haben, lagen bei nur einer dieser Wahlen knapp über der 5%-Hürde.

Ja, aber die Brandmauer, höre ich dich rufen?

Okay, die hält trotz Friedrich Merz. Aber jetzt müssen die demokratischen Kräfte in Koalitionsverhandlungen. Also mal angenommen, CDU, SPD, Grüne und FDP müssen die Jamaika-Ampel machen, um die Machtergreifung zu verhindern. Kein Problem, sagst du? Die Grünen verzichten grundsätzlich auf alle Forderungen, SPD und CDU verteilen die Posten und die FDP…?

Die FDP kommt gar nicht rein, sagst du? Ich sag nur Verbrennerverbot, Tempolimit, Tempo 30, Technologieoffenheit und Fahrradwege in Peru!

Also basta, die FDP schafft es locker. Nur erinnern sie sich, wie böse alle auf sie waren, als sie das letzte Mal staatsmännische Verantwortung übernahmen. Also lieber gar nicht regieren, als schlecht regieren.

Während die ganzen Verhandlungen also so hin und her scheitern, werden zwei, drei Autobahnkreuze und Brücken gesperrt, die letzte Generation blockiert den Zugang zu den Golfplätzen der Republik und ein Rettungswagen kommt beinahe zu spät, um den beliebten Ex-Kanzler Gerhard Schröder bei einem Zusammenbruch am 12. Loch wieder zu beleben. Sprich, es gibt gute Gründe, dass Bild, NZZ und Welt Amok laufen.

Die Stimmung droht also zu kippen. Ist nun nicht das Zeitalter der Populisten auch in Deutschland angebrochen? Warum immer alles so negativ denken, denken nicht nur die Soziologen, sondern auch Alice und Sahra, die von der anderen Alice ins Spiel gebracht werden, nachdem sie den gleichnamigen Broilerssong gehört hat.

Nun, beide kennen und schätzen sich aus den Diskussionsrunden vor den TV-Kameras. Gemeinsame Linie gegen das Gendern und offene Grenzen sind schnell ausgemacht. Also fehlt nur noch die FDP, die mit Technologieoffenheit ins Boot geholt wird. Außerdem möchte man sich der Verantwortung als Demokraten nicht entziehen und die schlimmsten Auswüchse von Blau-Lila verhindern. Das wird von der Bevölkerung honoriert und nachdem man sich geeinigt hat, dass lila ja auch irgendwie magenta ist und man sich deswegen Pansexuelle Koalition nennt, steigen die Beliebtheitswerte deutlich über 50%. Dieser Verantwortung kann man sich nicht entziehen und die populistische Koalition nimmt ihren Lauf.

Wie sähe dann wohl das Kabinett unter der Bundeskanzlerin Alice Weidel aus?

Vizekanzlerin und Wirtschaftsministerin

Das kann natürlich nur Sarah Wagenknecht werden, deren wirtschaftliche Kompetenz vor allem von der guten alten Industrie geschätzt wird. Der Industriestrom wird auf 0 Euro gesenkt und die gute alte Braunkohle erfährt im Osten endlich wieder Wertschätzung, während der Steinkohlebergbau auch im Ruhrgebiet einen zweiten Frühling erlebt.

Finanzminister

Nach hartem Ringen bekommt Christian Lindner das Ministerium, obwohl die BILD Boris Becker ins Spiel gebracht hatte, der ja leidliche Erfahrungen mit den Finanzbehörden gesammelt hatte. Der wird aber Staatssekretär unter Christian, beide duzen sich fortan, weil man die 4000 Euro Gehaltsunterschied mit einem adäquaten Dienstwagen (GMC Hummer EV) ausgleichen kann. Linders Mantra ‚Aber die Schuldenbremse‘ wird von den Koalitionspartnern mit Jaja beantwortet.

Umweltministerium

Spezialistin für das Umweltministerium ist natürlich Beatrix von Storch, die sich durch ausgesprochene Expertise zum Thema Klimawandel in der weltweiten Skeptikerszene einen Namen gemacht hat. Alexander Gauland hatte sich eigentlich auch dafür beworben, aber irgendwann einfach vergessen, dass er darum kämpfen wollte. Als dementer Alterspräsident des Bundestags war er dann auch zufrieden.

Innen- und Heimatminister

Auch der beliebte Geschichtslehrer Björn Höcke kommt natürlich zum Zug. Er möchte fortan Innenpolitik zum Schutz der Heimat machen. Kurz hatte er mit dem Bildungsministerium kokettiert, findet aber letzten Endes, dass das Frauen- und Ländersache sei. Seine erste Amtshandlung ist dann aber die Abschaffung der Behörden, die die AfD überwachen. Er scheitert dieses Mal noch wegen der Gewaltenteilung.

Verteidigungs- und Außenministerium

Hier gelingt ein Paukenschlag. Die populistische Fortschrittskoalition hat sich auch einen harten Spar- und Rationalisierungskurs auferlegt. Und wenn einer groß kann, dann ist es nur Till Lindemann als neuer Chef des Superministeriums. Beim Militär genießt er großes Ansehen und international stehen nicht nur die woken Waschlappenländer wie Neuseeland bei ihm auf der Matte. Als über alle Grenzen beliebter deutscher Leitkulturexporteuer stehen ihm die Türen offen. Ist der Gas- oder Erdölpreis zu hoch, bietet Till Auftritte in Russland an. Er selbst gibt sich bescheiden und kündigt an, die feministische Außenpolitik seiner Amtsvorgängerin Anna-Lena konsequent fortzuführen.

Verkehrsminister

Volker Wissing. Ihn vergisst man schlichtweg bei der Entlassung der Minister, weil er kein Parteibuch hat. Christian Lindner ist der erste, dem das auffällt, er sagt aber nichts.

Landwirtschaftsministerin

Ein weiterer brillanter Coup der Fortschrittskoalition. Auf Vorschlag des BSW macht es Inka Bause. Nicht nur in Ostdeutschland ist die von neues leben gekürte Nachwuchssängerin der Jahre 1985, 1986 und 1987 ein Superstar, sondern in ganz Deutschland ist die Moderatorin von Bauer sucht Frau beliebt. Der Präsident des Bauernverbands kündigt an, dass es mit ihm unter ihr keine wütenden Bauernproteste geben wird. Erste Proteste gegen ihre Nominierung wegen bestehender Interessenkonflikte werden mit der Drohung der Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beantwortet. Dass das nicht in ihren Zuständigkeitsbereich falle, bügelt sie damit ab, dass ihr das egal sei, sie interessiere sich nicht für Politik. Vom Boulevard wird sie dafür gefeiert.

Familienminister

Auch für das Familienministerium hoch gehandelt war Carmen Geiss. Die erfolgreiche Familienmanagerin erfreut viele Menschen und beweist, wie eine gute Erziehung auch in schwierigen Verhältnissen gelingen kann. Hier gewann aber Sarah Wagenknecht, die Peter Maffay durchsetzte. Als Beispiel für gelingende Integration und durch sein Tabaluga-Musical in Oberhausen qualifiziert sich der Barde (Und es war Sommer) für dieses Amt und wird für seine fortwährende Unterstützung belohnt.

Bildungsminister

Ein Kompromisskandidat, denn eigentlich sollte es Carmen Geiss werden, nachdem sie den Zuschlag für die Familie nicht bekam. Sie selbst verwies aber auf ihren Mann Robert, dem die Bildung am Herzen liegt, wie folgendes Zitat beweist: „Wer keine Hausaufgaben macht, fährt auch keinen Jet-Ski!“ Ihm liegt Transparenz am Herzen und er will seine ganze Familie mit in das Ministerium einbringen. Erste Amtshandlung ist die Mittelkürzung für Universitäten, denn man müsse nicht studieren, um erfolgreich zu sein.

Justizminister

Ein politisches Schwergewicht wird mit Ronald Schill geholt, der dafür seinen Ruhestand in Rio de Janeiro unterbricht. Wenn Deutschland ihn brauche, könne er nicht nein sagen. Als Richter Gnadenlos erfuhr er in den 90er-Jahren hohe Zustimmung und mit seiner Schillpartei zeigte er sich immer koalitionsfähig. Überraschenderweise setzt er sich dafür ein, die Canabislegalisierung beizubehalten und darüberhinaus einigen ausgewählten Kartellen den Handel mit Kokain zu erlauben. Damit möchte er einen Wachstumsimpuls für Deutschland setzen.

Gesundheitsministerium

Ja, wo die Expertise von Jens Spahn und Obermoralapostel Karl Lauterbach hinführt, haben ja alle gesehen. Schlimmste Verbotskultur und Bevormundungen. Auch hier wird es große Änderungen geben und es braucht mutige wie Ben Becker, die voranschreiten. Der bekennende Raucher und Freund ehrlicher Worte ist, wie kein anderer, geeignet, die Dinge beim Namen zu nennen. Während der Coronapandemie klärte er schon auf, dass es nicht sein könne, dass es in Deutschland zu wenige Krankenhausplätze gäbe. Außerdem sagte er im April 2021 in Bild TV: „Wir sind ja nicht dumm!“ und „Wir müssen uns alle gerne haben!“

Tja, so oder so ähnlich könnte eine künftige Regierung aussehen. Natürlich gibt es ein Heer der Vergessenen, wie Til Schweiger oder Thomas Gottschalk. Letzterer könnte noch als Kulturstaatsminister das Rennen machen. Alles natürlich nur Spaß, aber haben wir über die Dystopie Idiocracy früher nicht auch gelacht?

 

 

 

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