Plastic Bomb #129

Bevor ich das neue Heft lese, sorge ich erstmal für entspannte Wohlfühlatmosphäre und lege Marianne Rosenberg auf. Sicher ist sicher. Und schon geht es los:

Ich lese mich durch alle Interviews, lasse Reviews weg und bin nach rund einer Stunde fertig. 

“Das ging schnell”, denke ich selber. Die auf der Titelseite des Heftes angekündigten Interviews dauern zumeist weniger als 2 Seiten und mehr als einmal habe ich ernsthaft das Gefühl, als seien diese “Gespräche” von der künstlichen Intelligenz kreiert worden oder es wurde ein bereits vorgefertigtes Blatt der Plattenfirma abgedruckt. Unsagbar öde! Auf langweilige Fragen folgen logischerweise langweilige Antworten. Mir fiel in den letzten Monaten in der Musikpresse anhand Interviews mit der US-Band DRUG CHURCH auf, dass diesselbe Person stets dieselben Fragen beantworten muss und das Ergebnis immer ähnlich ausfiel. Schreibt man nur voneinander ab? Soll es ja geben. 

Abseits der Musik gibt es einen Bericht über indigene Personen in der Punkszene, der zumindest meinen Wortschatz in puncto politisch korrektem Sprech erweitert. In den USA spreche ich dem Thema auch eine Relevanz zu, hier weniger. 

Einen Moment der emotionalen Wahrhaftigkeit finde ich in einem Erlebnisbericht der Herausgeberin über den Besuch im Bochumer WAGENI. Da spricht die pure Verachtung für einen bestimmten Personenkreis der Punkszene. Authentizität finde ich gut, auch wenn es wieder Ärger bedeutet. 

Interviews zur Frage, wie und warum Leute Punk wurden…ja, frage ich mich auch schon lange. Lasst das besser. 

Das wars auch schon, nix zum Aufregen, nix zum Wissen. 

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