Surfduell mit ungleichen Waffen: THE HAWAIIANS vs. LOMBEGO SURFERS

Zweimal Nerdsound aus Westdeutschland. Mit den LOMBEGO SURFERS assoziiere ich drogensüchtige untergewichtige Lappen mit Pilotensonnenbrillen, deren größter Erfolg die bestandene Mofaführerscheinprüfung im Sommer 1975 war und mit THE HAWAIIANS genau die Typen, die auf dem Cover sind, allerdings mit 20 Kilo mehr auf der Hüfte. Will sagen, in beiden Fällen supercoole Typen.

„The high side“ von den LOMBEGO SURFERS ist einfach megalässiger Rock mit kleiner Surfkante. Eine Platte, die JEFF DAHL lieben würde. Sound, der sich richtig dosiert in Höhen zu SONNY VINCENT und DEAD MOON aufschwingt. Rock, der so nah am Klischee surft, dass er auf der anderen Seite meilenweit von den Fehlgeburten des Genres entfernt ist. Und das obwohl ich hier kein Augenzwinkern höre. Die LOMBEGO SURFERS meinen es ernst.

Ganz anders hingegen THE HAWAIIANS: Der Ernst ist hier weit entfernt. Die Liebe zu allen Spielarten des Poppunks hingegen echt. Ein Feuerwerk zwischen Nerf Herder, Hex Dispenser (ja, ich weiß auch nicht, wo ich ausgerechnet die her nehme!) und den Llilingtons. Die legen zum ‚Invading the summer‘-Album noch mal eine Schüppe drauf, was die Hitdichte angeht. Die Sonne, der Sommer und die Hitze bekommen sofort eine unbeschwerte Note. Das Album spart der Krankenkasse mindestens zwölf Therapiesitzungen und 50 Gramm selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, sollte also dringend für den Winter verschrieben werden.

Apotheker deines Vertrauens für die ‚Pop Punk VIP‘ von THE HAWAIIANS: Last Exit Music

und die LOMBEGO SURFERS gibt es bei: Flight 13

Und zwei Songs haben es natürlich auch in die Playlist des guten Geschmacks Duisburg 47 geschafft.

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