Unser erstes Idol!
Und wieder ein geschichtsträchtiges Event in Düsseldorf: Der allererste Auftritt des japanischen Idols YURAPICO in dieser Stadt im WP8. Geladen hatte uns Spatzele, der ja nicht nur bei den RICHIES trällert, sondern auch seinen Nerdtraum mit der German Idol Society lebt.
Und da konnten Mari und ich nicht nein sagen, obwohl der Freitag ja wegen Arbeitserschöpfung traditionell als Ausgehtag wegfällt. Denn bisher saßen wir nur kopfschüttelnd vor unseren digitalen Endgeräten und staunten Bauklötze, wenn wir die Bilder von alten Männern und jungen japanischen Idols sahen. Babymetal und Burst Girl überfordern mich. Choreo und das dazugehörige Fandom irritieren mich und lassen die Schultern hilflos zucken.
Aber stoisch arbeitet die German Idol Society gegen die kulturellen Widerstände an und so finden wir uns wider Erwarten im illustren Kreis von absoluten Kennern der Szene. Außer dem Veranstalter Axel, der eine gewisse Professionalität wahren will, tragen alle T-Shirts, die wohl extra für Deutschland in Zeltgröße angefertigt werden. Man kennt sich, offenbar reist man von weit her, um YURAPICO zu sehen. Trotz des Andrangs kriegen wir eine kleine Einführung von Spatzele, damit uns schlimme Dinge nicht passieren. Stichwort: Don’t mix it with K-Pop.
Yurapico gibt Autogramme und stellt sich für Selfies zur Verfügung: Wahnsinn! Draußen auf den Straßen tobt die Dokumi, aber keiner verirrt sich hier hin. Hier sind offenbar nur Insider. Und wir sind dabei!
Und schon geht es los! YURAPICO springt auf die Bühne und ganz kurz denke ich an, Babette von den Vageenas, wegen der Energie. Dann an Meryl Streek, wegen Musik vom Band. Danach gibt es kein Entrinnen mehr. Das ganze WP8 tobt! Hände werden geklatscht und Arme werden gehoben und geschwungen. Nach drei Takten bin ich drin und dabei. Das macht echt Spaß! 1,2 – LÄCHELN! Das Motto des Abends wird immer wieder intoniert. Die positive Energie springt über! Das ist ausgelassen und fröhlich. Immer wieder geht YURAPICO ins Publikum. Jeder muss mitmachen, keiner kann hier so einfach weg. Die Symbiose von Publikum und Idol ist untrennbar. Wo sieht man sowas heute noch?
Faszinierend wie authentisch das bei aller Show kommt. Aber Widersprüche lösen sich an diesem Abend auf. Ich sag mal: Arigato!
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