Tripple-Headlinershow im Don‘t Panic mit Incoming Leergut, Hawaiians und Detlef

Felix: Wichtig ist die hoch hängende Gitarre!

Don‘t Panic again: vielleicht das rechte Motto zum Tag danach!

Samstagabend mit einer dreifachen Headlinershow. Was kann da schon schlimmer sein, als wie da nicht hinzugehen? Eine Entschuldigung gibt es dafür nicht! Zumal sich Dr. Nejc Jakopin dazu bereit erklärt, Mari und mir die Demütigung durch öffentliche Nahverkehrsnutzung zu ersparen. Auf der Fahrt brainstormen wir, welcher Bandname für eine Band aus zwei drittel Mitgliedern einer aufgelösten Legende gut wäre.  

INCOMING LEERGUT haben dieses Problem hinter sich und warten freundlicherweise auf uns und werden dafür mit reichlich Applaus überschüttet. Ein paar Jahre waren sie ja von der Bildfläche verschwunden. Und jetzt weiß ich, warum das schade war. Irgendwie kenne ich keine Band, die diesen RKL-NoFX-Stil mit so schönen Geschichten über die Absurditäten des Alltags hinbekommt. Und obwohl es viel um CDs und Videokassetten geht, funktioniert das immer noch gut. Schön auch das höfliche Gepöbel zwischen den extra von der Mosel angereisten Saufterroristen und Dave.

Danach geht es dann hochprofessionell weiter mit den HAWAIIANS, die eine mit Perlen bestickte Poppunkwand aus einem Guss raushauen. Immer so fünf bis sechs Songs werden am Stück rausgehauen und das Publikum geht sofort mit. Hier ist kein Platz für lange Ansagen, sondern nur für Tanzeinlagen. Dafür sind sogar zwei drittel der Richies angereist. Die Hawaiians haben eine unglaubliche Kondition und lassen in ihrem Hitfeuerwerk kein Platz zum Atmen. Die Band bedankt sich, nicht nochmals in Münster spielen zu müssen und liefert den Soundtrack zu diesen ersten Frühlingstagen. Ich lasse mir das gerne gefallen.

Dann DETLEF, eine der Haus- und Hofbands dieser Seiten. Ich muss nicht sagen, wie großartig ich ihre Kunst finde. Im Vergleich zu den Hawaiians brauchen die Jungs etwas, um ihren Rhythmus zu finden. Aber getragen von der gegenseitigen Sympathie spielen sie sich rein. Man kennt die Texte auswendig und liebt sie. Verbrüderungsrituale der Saufpunks von der Mosel scheitern zwar gelegentlich am unterschiedlichen Alkohollevel, das tut der Stimmung aber keinen Abbruch. Gut gelaunter Hass erträgt auch Umarmungen und kaum verständlich ins Ohr gebrülltes Idiom. Wir sind alle irgendwie eins, spätestens bei der einzigen Zugabe ‚Barclay James Harvest‘.

 

Subscribe to our newsletter!

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*